Vancouver Island – ein weiteres kleines Abenteuer
Nachdem wir unseren Camper vom letzten Road Trip abgegeben haben und alles nach Plan lief, machten wir uns auf den Weg nach Vancouver Island. Ein Shuttle von Fraserway ließ uns an der Busstation in der Nähe vom Flughafen raus. Von hier aus fährt ein Bus zum Tsawwassen Ferry Terminal. Wir waren pünktlich und stellten uns in die Reihe um auf den Bus zu warten bis wir von einem Mann angesprochen wurden. Willy, 68 Jahre alt, gebürtig aus Österreich.
Wir kamen ins Gespräch und er erzählte uns, dass er mit seiner Frau seit 10 Jahren auf Vancouver Island in Chamenius wohnt. Kurz bevor der Bus uns abholte, gab Willy uns eine Karte mit seiner Telefonnummer. Wenn wir in die Nähe von Chamenius wären, sollen wir ihn doch anrufen und er zeigt uns ein wenig die Gegend. Ein tolles Angebot dachten wir uns und vereinbarten, dass wir uns melden werden. Anschließend nahmen wir nehmen die Fähre nach Victoria, die Hauptstadt von Vancouver Island.
Willy nahm die Fähre nach Nanamio, dies liegt näher an seinem Wohnort. Der Bus kostet nur 2,95 CAD pro Person und die Fahrt dauerte knapp 50 Minuten. Aus dem Bus raus und weiter auf die Fähre, alles bereits eingespielt. Ein Ticket für die Fähre kostet 17,50 CAD pro Person. Es gibt auch viele Passagiere die mit ihrem Auto übersetzen, allerdings kostet dieser Spaß über 100 CAD. Gut, dass wir kein Auto haben. Für Rentner ist die Überfahrt übrigens kostenlos.
Willy fährt so oft es geht rüber nach Vancouver um seine Kinder zu besuchen. Die Fahrt mit der Fähre dauerte knapp 1,5 Stunden und auch bei unserer Ankunft lief alles wieder komplett aufeinander abgestimmt. Es wartete bereits ein Bus um alle Passagiere in die Stadt zu bringen. Die Busfahrt kostet nochmal 2,50 CAD pro Person und dauerte weitere 50 Minuten bis wir endlich an unserem Hostel ankamen.
Tag 1 – Victoria
Übernachtung: Oceans Island Inn
Preis: 18 EUR
In der Nähe: Victoria
Wir buchten das Oceans Island Inn für 18 EUR pro Nacht. Ein totales Schnäppchen, denn es gibt Frühstück und Abendessen inklusive. So können wir ein wenig Geld sparen. 😀 Die Anreise war ein wenig anstrengend, denn insgesamt waren wir wieder den kompletten Tag unterwegs. Deswegen entschieden wir uns nur noch schnell unsere Wäsche zu waschen und dann ins Bettchen zu schlüpfen. Es gibt nicht bei allen Hostels die Möglichkeit Wäsche zu waschen und wenn man diese nutzt sollte man sicher gehen, dass man einen weiteren Tag im Hostel verbringt. Denn egal wie oft der Trockner angeschmissen wird, die Wäsche wird nie richtig trocken.
Tag 2 – Victoria
Übernachtung: Oceans Island Inn
Preis: 18 EUR
In der Nähe: Victoria
Wir gönnten uns heute morgen das kostenlose Frühstück und eine lange heiße Dusche. Verstauten unsere gewaschenen Klamotten und telefonierten mit der Familie. Dadurch dass wir nicht immer Internet auf unserer Reise haben, nutzen wir jeden freien Spot um die Familie zu informieren, dass alles in Ordnung ist. Danach erkundeten wir Victoria, ein kleines Städtchen direkt am Wasser, wirklich sehr schön. Wir liefen am Harbour entlang und in Richtung Bacone Park. Ein großer Park von dem man bereits ein Stückchen USA sehen kann. Im Park gibt es Pfauen und eine Menge Eichhörnchen. Nach unserem Spaziergang gab es schon Abendessen. Es ist zwar nichts besonderes aber man wird auf jeden Fall satt.
Tag 3 – Juan de Fuca
Übernachtung: Information Center
Preis: kostenlos
In der Nähe: Lake Cowichan
Gefahrene Kilometer: 240
Heute Morgen wollen wir Vancouver Island erkunden, deswegen entschieden wir uns nach dem Frühstück ein Mietauto zu holen. Wir buchten eins für 4 Tage für 194 CAD. Es war nichts besonderes. Ein kleiner Nissan sollte für uns reichen. Einen genauen Plan haben wir nicht erstellt aber von vielen bereits gehört, dass wir unbedingt nach Tofino fahren sollten. Das wollten wir auch umsetzen. Wir machten uns vorher allerdings auf den Weg nach Port Renfrew um uns dort einen Park mit Strand anzuschauen.
Wir fuhren entlag des Küstenabschnitt Juan de Fuca. Die pazifische Küste entlang des Juan de Fuca bietet landschaftliche Schönheit, tosende Brandung, spektakuläre Wanderungen und viele Möglichkeiten, die Tierwelt zu beobachten. Der Juan de Fuca Marine Trail folgt 47 km zerklüfteter, abgelegener Wildnis entlang der Westküste. Obwohl der Großteil des Meeres Weges für anstrengende Mehrtageswanderungen und -Camping ausgelegt ist, gibt es ab den Startpunkten einige leichte bis mittelschwere Wanderungen zum Strand oder entlang des Wanderweges.
Wir erreichten Port Renfrew nach 100 Kilometer. Wir erkundeten einige Hot Spots, Botanical Beach Provincial Park und fuhren zu den Avatar Grove. Allerdings erreichten wir die Avatare Grove als es bereits anfing zu dämmern, deswegen können wir euch hierüber leider keine schöne Bilder liefern. Die Anfahrt führt über eine sehr schlechte Straße. Aus diesem Grund benötigt man etwas länger um zum Trail zu gelangen. Wir kamen mit unserem kleinen Nissan zu allen Sehenswürdigkeiten, es ist also nicht notwenig einen SUV zu buchen. Nachdem wir im Dunkeln versucht haben einen Schlafplatz zu finden, am Besten natürlich for free, fanden wir leider nichts besseres als den Parkplatz des Information Centers von Lake Cowichan.
Tag 4 – Chemainus
Übernachtung: Walmart
Preis: kostenlos
In der Nähe: Nanaimo
Gefahrene Kilometer: 105
Die Nacht war nicht so gut, es wurde im Auto doch ganz schön frisch. Dadurch das man im Auto nicht sehr bequem liegt, waren wir auch früh auf den Beinen. Wir holten uns im Tim Hortons einen Kaffee für 1,80 CAD. Tim Hortons scheint in Kanada der beliebteste Ort am Morgen zu sein. Es ist immer viel los und preiswert ist es auch. Genau was für uns. 🙂 Wir machten uns auf den Weg zum Honeymoon Bay und mussten leider feststellen, dass es hier nicht viel zu sehen gibt.
Es ist ein See, der wohl um diese Jahreszeit nicht sehr belebt ist. Nach unserem kurzen Stop fuhren wir nach Chemainus. Hier wohnt Willy, welchen wir an der Bushaltestelle kennen gelernt haben. Wir parkten unser Auto am Informations Center. Neben der Info gibt es ein kleines Museum, welches uns gestattete das Telefon zu benutzen um Willy anzurufen. Als das Telefon klingelte fiel uns ein, dass wir uns gar nicht vorgestellt haben.
Womöglich weiß er gar nicht mehr wer wir sind. Es klingelte und er ging ans Telefon. Hi Willy, here is Katharina, from the busstation in Richmond. Do you remember? Er klang erfreut und konnte sich tatsächlich noch an uns erinnern. Ich hol euch gleich ab, sagte er zu uns und wir warteten auf ihn. Nach kurzer Zeit kam er tatsächlich angefahren, hat sich sehr gefreut uns zu sehen. Wir freuten uns, dass er Zeit für uns hatte.
Willy war gut drauf. Es war schönes Wetter und er erzählte uns, dass wir eine kurze Sightseeing Tour durch Chemainus starten. In Chemainus kann man die Geschichte der Stadt durch insgesamt 39 Wandbilder erahnen. Willy führte uns zu den beliebtesten Wandbildern und machte Fotos von uns. Nach der Tour, fragte er uns ob wir Lust hätten mit ihm Boot zu fahren. Er hätte dies sowieso für den Tag geplant und alleine wäre es manchmal langweilig.
Wir willigten ein und fuhren direkt zu Willy nach Hause. Bei ihm angekommen, stellte er uns seiner Frau Lyn vor und zeigte uns das Haus. Was für ein Ausblick und was für ein Glück für uns, dass wir dies erleben dürfen. Wahnsinn! Ganz geschwind bereitete er das Boot für unsere Fahrt vor. Er hat sich für sein Boot eine Vorrichtung gebaut um dies ins und aus dem Wasser zu holen. Nachdem jeder eine Sicherheitsweste erhalten hatte, sprangen wir auf das Boot und Willy fuhr los.
Wir konnten unser Glück nicht fassen, damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Nach kurzer Zeit hielten wir an und Willy bereitet eine Art Käfig mit einer Schwimmboje vor. Er will versuchen ein paar Dungenous Crab für uns zu fangen. An genau zwei Stellen schmiss er die Käfige ins Wasser und erzählte, dass er dies normalerweise über Nacht macht. Ein Versuch ist es wert. Vielleicht haben wir Glück. Wir fuhren weiter und es war ein ganz besonderes Bild für uns. Ganz viele kleine Inseln um Vancouver Island herum und Willy erzählte, dass er ganz oft hinaus fährt. Er freute sich, dass wir ihn heute begleiten. Die Freude war ganz auf unserer Seite.
Er fuhr mit uns zu Wallace Island, seine Lieblingsinsel. Wir legten an und gingen ans Ufer. Eine kleine verlassene Insel, die mal einen großen Traum hatte. Im Jahr 1946 kaufte ein Ehepaar die Insel und ihr Traum war es einen Resort auf der Insel zu errichten. 1960 mussten Sie allerdings einen Teil der Insel wieder verkaufen. Alles was von diesem Traum noch übrig geblieben ist, hat Willy uns gezeigt. Ein kleines Haus, in dem der ehemalige Besitzer der Insel bis zu seinem Tod gelebt hat und das Clubhaus des Resorts.
Mittlerweile ist es ein Pilger Ort für viele Reisende, denn hier verewigen Sie sich mit einem Holzbrett oder ähnlichem. Mit Gegenständen die gerade zur Hand sind. Willy hatte ebenfalls ein Holzbrett an die Wand geschlagen und bat uns darauf zu unterschreiben. Was für eine tolle Insel und was für eine tolle Fahrt mit dem Boot.
Nach dem kurzen Trail zum Clubhaus, ging es wieder aufs Boot. Auf halbem Weg zu Willys Haus, gibt es ein Nasslager. Ein Aufbewahrungsort für eingeschlagenes Nutzholz. Zu diesem konnten wir ganz Nah mit dem Boot heran fahren und ratet mal was wir sehen konnten?
Hunderte von Seehunden sonnen sich auf dem im Wasser schwebenden Holzstämmen. Unser Strahlen hat gar nicht mehr aufgehört. Auf dem Rückweg zum Haus, mussten wir natürlich noch unsere Käfige prüfen. Wir hielten an den Schwimmbojne und er zog den ersten Käfig hoch und was konnten unsere Äuglein erblicken? Wir haben tatsächlich was gefangen. Es befanden sich bestimmt 15 Krebse im Käfig aber wir dürfen nicht alle behalten.
Willy klärte uns auf. Mit seiner Angellizenz (20 CAD/Jahr) darf er maximal 4 Krebse pro Tag fangen. Alle weiblichen müssen wieder freigelassen werden. Die männlichen dürfen nur behalten werden, wenn Sie bereits eine gewisse Größe erreicht haben. Also behielten wir 2 Stück. Immerhin dafür, dass wir gar nicht damit gerechnet haben überhaupt welche zu fangen. Wir fuhren bis zur zweiten Boje und holten diese heraus.
Gleiches Bild, ebenfalls voll. Einfach der Wahnsinn, wir behielten wieder 2 Stück. Das Tagespensum war erreicht. Willy freute sich, dass er was fangen konnte und wir freuen uns, dass wir diese Erfahrung mit ihm teilen durften. Wieder an Land, musste das Boot noch vom Salzwasser gereinigt werden und danach gingen wir ins Haus. Lyn, wir haben was gefangen, heute Abend gibt es Krebs. Rief Willy seiner Frau Lyn zu. Er hat sich so gefreut und lud uns direkt zum Abendessen ein.
Wir waren einfach nur noch baff, wir kennen diesen Mann nicht. Wir haben ihn an einer Bushaltestelle kennen gelernt und heute durften wir den ganzen Tag mit ihm verbringen, mit seinem Boot rausfahren und jetzt auch noch bei Ihm zu Abend essen? Damit hätten wir heute morgen, definitiv nicht gerechnet. Während die Krebse im Topf kochten, zeigte Willy uns das Anwesen neben seinem Haus, hier wohnt Bill wissen wir.
Bill ist stinkreich und kommt nur zwei oder drei mal im Jahr nach Chamanius. Willy und Lyn kümmern sich um Bills Grundstück. Sie pflanzen Blumen und entfernen im Herbst das Laub. Uns es ist ein riesen Grundstück, hier gibt es jeden Tag was zu tun. Willy macht die Arbeit Spaß und es hält ihn auf Trapp erzählte er uns. Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder zurück. Lyn hatte ganz liebevoll den Tisch gedeckt und wir saßen alle zusammen. Zum Krebs gab es eine Knoblauchbutter mit Knoblauchbrot und einen Salat.
Es war einfach köstlich. Wir hatten bereits bei der Bootsfahrt ein schlechtes Gewissen, denn wir wissen nicht wie wir uns revanchieren können. Der Abend verlief so schnell, wir haben super gegessen und tolle Gespräche mit Lyn und Willy geführt. Was für ein reizendes Paar und was für freundliche Menschen. Einfach Fremde so herzlich aufzunehmen. Leider mussten wir irgendwann weiter ziehen. Unser Auto, das wir für 4 Tage gemietet haben, stand noch an der Info. Es war ein absolut toller Tag und Abend. Wir sind Willy und Lyn so dankbar dafür, dass wir Sie kennen gelernt haben und würden uns umso mehr freuen, wenn die beiden uns mal in Deutschland besuchen würden.
Tag 5 – Tofino
Übernachtung: Parkplatz Hellesen Dr
Preis: kostenlos
In der Nähe: Tofino
Gefahrene Kilometer: 205
Wir sind immer noch geflasht von dem gestrigen Tag und wachen mit einem Lächeln auf. Wir kauften uns eine Hot Chocolate bei Tim Hortons und es ging zum MacMillan Provincial Park. Unter Einheimischen besser bekannt als Cathedral Grove, der die größte Douglasie (Douglas fir trees) auf Vancouver Island beherbergt. Das größte Exemplar besitzt einen Umfang von 9 Metern. Leider wurde der Park am Neujahrstag 1997 von einem starken Sturm heimgesucht, bei dem hunderte Bäume umstürzten.
Wir halten grundsätzlich immer an allen Informations Centern um uns die neusten Maps zu holen und kurz das Internet zu nutzen. Bei der nächsten Info trafen wir durch Zufall wieder auf Daniel. Er ist bereits früher als gedacht auf Vancouver Island übergesetzt und hat Tofino schon besucht. Er empfahl uns zu einer Salmon Farm zu fahren um dort eventuell Bären beim Jagen beobachten zu können.
Diesem Tip gingen wir natürlich nach, es sollte auch nicht das letzte Mal sein, dass wir Daniel treffen. Wir fuhren also zu der von Daniel empfohlenen Salome Farm und trafen auf ein paar weitere Besucher. Alle waren gespannt darauf einen Bären zu sehen. Allerdings ließen die Bären lange auf sich warten. Während andere Besucher wieder gefahren sind, warteten wir geduldig. Und Geduld ist eigentlich nicht unsere Stärke.
Aber das Warten hat sich gelohnt. Irgendwann kam tatsächlich eine Bärenmutter mit ihrem Kind. Sie sprang ins Wasser um sich einen Lachs zu schnappen. Beim Heraustragen aus dem Wasser konnten wir beobachten, wie Sie absichtlich den Lachs fallen ließ. Dies tat sie wohl damit ihr Junges den Lachs wieder fangen konnte. Eine Lehrstunde für den kleinen Bären.
Nachdem das Jungtier den Lachs im Mund hatte, waren die beiden auch schnell wieder weg. Sie waren nur wenige Minuten am Ufer aber es war sehr schön diese Beobachtung zu machen.
Nach diesem erfolgreichen Vormittag, fuhren wir weiter zum Long Beach. Der seinen Namen wohl seiner Länge zu verdanken hat. Ein Sandstrand mit unglaublichem Wellengang. Es ist anscheinend nicht mehr Badezeit am Strand sondern Surfzeit.
So viele Surfer waren heute unterwegs um die perfekte Welle zu reiten. Wir beobachteten aufmerksam, anstatt es selbst zu probieren. Das werden wir in einem wärmeren Land nachholen. Im Anschluss fuhren wir zum Leuchtturm Trail. Ein wirklich angenehmer Loop entlang der Pazifischen Küste. Die Wanderung ging knapp 1,5 Stunden aber die Aussicht ist wirklich empfehlenswert.
Der Tag ging sehr schnell vorüber und wir wollten uns den Sonnenuntergang am Tofino Beach anschauen. Die Parkmöglichkeiten sind dort sehr begrenzt aber wir schafften es noch rechtzeitig.
Tag 6 – Tofino
Übernachtung: Walmart
Preis: kostenlos
In der Nähe: Duncan
Gefahrene Kilometer: 265
Heute stehen weitere Strände auf der Tagesordnung. Alles im Umkreis von Tofino. Als erstes besuchten wir die Cox Bay und danach ging es zum Chesterman Beach. Um und in Tofino herum findet man viele kleine eigene “Dörfer”. Viele kleine Ecken in denen sich das Leben in Tofino widerspiegelt. Reizende kleine Geschäfte und alles umgeben von Wasser. Wirklich ein Träumchen zum Entspannen. Leider begeben wir uns heute aber wieder zurück nach Victoria. Auf dem Rückweg stoppten wir noch am Rainforest Trail, dieser zeigt die Natur auf seine bekannte kanadische Art. Um den Trail begehen zu können, wurden einige Stege und Wege angelegt. Der Trail geht nur knapp 1 Kilometer und ist sehr leicht zu begehen. Wir fuhren bis nach Duncan um dort die Nacht zu verbringen. Bis nach Victoria sind es noch über 300 Kilometer und das Fahrzeug muss am nächsten Tag frühmorgens abgegeben werden.
Tag 7 – Victoria
Übernachtung: HI Victoria
Preis: 25 EUR
In der Nähe: Victoria
Gefahrene Kilometer: 85
Fünf Wochen sind wir heute unterwegs. Wir hätten niemals gedacht, dass die Zeit doch so schnell vorbei geht. Aber bis jetzt sind wir mit allen Entscheidungen und Ereignissen zufrieden. Hoffentlich bleibt dies weiterhin so. Auf dem Weg zur Anmietstation hielten wir am Oceans Inn um ein Zimmer für uns zu reservieren.
Leider wurde uns gesagt, dass es keine freien Zimmer mehr gibt. Und das bedeutet für uns, wir müssen in ein anderes Hostel. Darauf haben wir wirklich weniger Lust aber was sollen wir machen? Wir können ja nicht auf der Straße bleiben. Bevor wir also zum anderen Hostel fahren, bringen wir erstmal unser Auto zurück.
Die Übergabe erfolgte reibungslos und wir machten uns auf den Weg zum Hostel HI Victoria. Als wir angekommen sind, erhielten wir ein 4-Bett-Zimmer für 75,05 CAD. Gott sei dank gibt es hier auch kostenloses Frühstück. Nach einer heißen und langen Dusche, machten wir uns erstmal an die Arbeit. Wir schrieben zwar jeden Abend unseren Tag in einem Büchlein auf, aber die Übertragung in den Blog muss noch gemacht werden.
Des Weiteren müssen wir uns mit unserer weiteren Planung beschäftigen. Wie geht es weiter und was ist die beste Option für uns? Das nimmt immer sehr viel Zeit in Anspruch.
Tag 8 – Victoria
Übernachtung: Oceans Island Inn
Preis: 18 EUR
In der Nähe: Victoria
Über den heutigen Tag gibt es nicht viel zu berichten. Die Nacht war sehr gut, denn wir waren alleine in unserem Zimmer. Es ist niemand dazu gekommen. So könnte es immer sein. Wir lernen zwar gerne neue Leute kennen aber freuen uns auch wenn wir einen ruhigen Schlaf haben.
Wir checkten nach dem Frühstück im HI Victoria aus und checkten im Oceans Island für zwei weitere Nächte ein. Wie beim letzten Mal haben wir wieder getrennte Zimmer bekommen. Diesmal lassen wir es uns allerdings gefallen, denn wir sind froh, dass wir überhaupt ein Zimmer bekommen haben.
Der Tag wurde damit verbracht Planungen zu erstellen. Kosten aufzuschreiben und Blogeinträge zu bearbeiten. Ehrlich gesagt, haben wir uns das ganze etwas einfacher vorgestellt. Aber es ist nun mal wie es ist. Das Planen und Pflegen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Besonders wenn man immer unterwegs ist und dann paar Tage nachtragen muss.
Wir geben trotzdem unser Bestes um unsere Erfahrungen so gut es geht mit euch zu teilen. Irgendwann braucht man auch eine Pause und diese gönnten wir uns zur Abendstunde. Daniel, welchen wir auf dem Road Trip kennengelernt haben, hat auch in unserem Hostel eingecheckt.
Gemeinsam aßen wir zu Abend und tauschten uns aus. Jan war in einem 6-Bett-Zimmer im Erdgeschoss untergebracht. Während Katja ein 4-Bett-Zimmer bekam. Ratet mal wer die Nacht besser geschlafen hat?
Tag 9 – Victoria
Übernachtung: Oceans Island Inn
Preis: 18 EUR
In der Nähe: Victoria
Die Nacht für Katja war furchtbar. Irgendjemand schnarcht so ungemein im Zimmer, dass es kaum auszuhalten war. Ein sehr großer Nachteil wenn man in einem Hostel übernachtet. Man weiß nie mit wem man sich das Zimmer teilt. Hoffentlich wird es in der nächsten Nacht wieder besser.
Unser Tagesablauf sollte ähnlich des vorherigen Tages werden. Wir informierten uns über die USA und die Oregon Coast und planten unser weiteres Vorgehen. Damit kann man auch den Tag verbringen. Und wir sind auch ein Stückchen weitergekommen. Ein grober Plan steht fest und ein Auto wurde gebucht.
Tag 10 – Victoria
Übernachtung: HI Victoria
Preis: 25 EUR
In der Nähe: Victoria
Gefahrene Kilometer:
Es heißt mal wieder auschecken. Eigentlich wollten wir noch bis Sonntag im Oceans Inn verweilen, aber mal wieder alle Zimmer ausgebucht. Wir dachten, dass wir bis Freitag mit allem fertig werden. Dem war nicht so. Deswegen mussten wir erneut ins HI Victoria einchecken. Katastrophe! Bucht man mehrer Tage will man vielleicht schon früher los und wenn man zu wenig Tage bucht reichen die nicht.
Vielleicht kriegen wir irgendwann den Dreh raus. Nun, es lies sich leider nicht ändern. Wir erhielten diesmal ein 6-Bett-Zimmer mit eigenem Bad und einem großen Doppelbett. Das Doppelbett war nicht für uns, denn wir erhielten pro Person nur ein 90cm Bett.
Egal, wenn keiner mehr ins Zimmer kommt, schlafen wir trotzdem im Großen. 😀 So war der Plan. Wir verbrauchten also wieder den ganzen Tag am Laptop. Unsere weiteren Reiseplanungen nahmen immer mehr Gestalt an. Bald heißt es Aufbruch nach Seattle. Darauf freuen wir uns schon sehr.
Tag 11 – Port Angeles
Übernachtung: HI Victoria
Preis: 25 EUR
In der Nähe: Victoria
Es kam wie wir es uns gewünscht haben. Niemand checkte mehr in unser Zimmer ein. Also nutzten wir das nicht bezahlte Doppelbett. Sorry but not Sorry. Wir haben wirklich gut geschlafen und das fanden wir klasse. Auch heute heißt es planen, buchen und so weiter uns so fort. Diese Tage sind fast anstrengender als unsere komplette Reise.
Denn es raubt nicht nur Zeit sondern auch Nerven und Geld. 😀 Besonders weil wir keine Ahnung haben worauf wir uns einlassen. Unser Plan sieht vor, dass wir von Victoria die Fähre nach Port Angeles nehmen. Dann von Port Angeles mit dem Bus zur Fähre nach Seattle fahren. In Seattle wieder mit dem Bus zum Flughafen nehmen um dort unser Auto am nächsten Tag abzuholen.
Ja das klingt alles einfach aber die beste Option erstmal herauszusuchen und abzuwägen, braucht viel Zeit. Es gab natürlich auch noch Alternativen, wir hätten von Vancouver aus nach Seattle fliegen können und eine Fähre direkt nach Seattle nehmen können. Um unser Budget nicht weiterhin zu belasten, entscheiden wir uns für die kostengünstigste Variante. Das war auch die beste Entscheidung und unserem Oregon Coast Trip stand nichts mehr im Wege.
Unser Fazit
Wir sind froh, dass wir diese Erfahrung gemacht haben. Ganz besonders auch weil wir sonst die Freundlichkeit fremder Menschen nicht kennengelernt hätten. Für uns persönlich, lohnt sich ein Trip nach Vancouver Island auf jeden Fall. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken.
Unsere Kosten für 11 Tage Vancouver Island
Anreise
Bus & Fähre
- 13
Unterkunft
Ocean Island Inn & HI Victoria Hostel
- 148
Transport
Mietauto & Benzin
- 99
Essen & Trinken
Einkäufe
- 38
Sightseeing
Eintritt
- 0
Gesamtkosten
- 298
Kosten in Euro pro Person für 11 Tage (ca. 27,- je Tag)