USA Road Trip über die High Sierra – Teil II

Und weiter gehts…

In unserem zweiten Teil der Reise nehmen wir euch mit ins Landesinnere der USA.

Route California Coast II
Route: 1. Los Angeles > 2. San Diego > 3. Joshua Tree NP > 4. Grand Canyon NP > 5. Las Vegas > 6. Death Valley > 7. Yosemite > 8. San Francisco

Tag 11 – JOSHUA TREE NATIONALPARK

Datum: Mi. 07.11.2018
Übernachtung: Campground Jumbo Rock
Preis: 15 USD
In der Nähe: Joshua Tree
Gefahrene Kilometer: 376

Unsere Nacht war einfach super. Es war angenehm zu schlafen und genau das entspricht unseren Vorstellungen von Campen. Auf unserem heutigen Tagesplan steht Palm Springs und der Joshua Tree Nationalpark. In Palm Springs hatten wir nicht viel gesehen. Wir waren nur kurz im Supermarkt um einzukaufen. Denn heute Abend wollen wir grillen. Die Parks sind in der Regel mit hervorragenden Grillplätzen ausgestattet. Wir besorgten uns also ein wenig Holz und etwas Grillfleisch und fuhren zum westlichen Eingang des Parks.

Am Park Eingang muss man einen Nationalpark Ausweis z.B. America The Beauty vorzeigen. Ohne einen Ausweis erhält man keinen Einlass. Da wir noch keinen besitzen, mussten wir einen für 80 USD kaufen. Dieser ist für ein Jahr gültig und wir können ihn am Ende der Reise an jemand weiter verkaufen. Für alle die ihre Reise aus Deutschland beginnen, schaut doch mal bei ebay oder ebay-Kleinanzeigen nach Angeboten. Oft werden dort die Ausweise etwas günstiger verkauft. Daran hatten wir allerdings vor Antritt unserer Reise nicht gedacht und deswegen mussten wir halt einen neuen kaufen.

Nach dem Eingang fuhren wir direkt zu einem Zeltplatz. Im Park gibt es mehrere Campingplätze. Die beliebtesten sind natürlich auch hier bereits komplett ausgebucht. Wir fanden aber trotzdem noch ein schönes Plätzchen auf dem Campground Jumbo Rock. Das Campen kostet 15 USD die Nacht, es gibt zwar Toiletten aber keine Duschen. Wir bauten unser Zelt auf und fuhren zum Cholla Cactus Garden.

Joshua Tree Nationalpark
Joshua Tree Nationalpark

Im Cholla Cactus Garden findet man die Jumping Chollas Kakteen. Wohl eine ganz besondere Art von Kakteen. Kommt man ihnen zu dicht bohren sich die Widerhaken in die Haut, Kleidung und auch Schuhe. Deswegen seid behutsam und fasst die Kakteen nicht an. Auch wenn es verlockend ist. 😀

Nach unserem Ausflug zum Cactus Garden ging es zurück zum Zeltplatz. Bevor es dunkel wurde, wollten wir noch alles vorbereiten. Wir genossen unser leckeres Essen und durften einen wunderschönen Sternenhimmel bewundern.

Tag 12 – JOSHUA TREE PARK NATIONALPARK

Datum: Do. 08.11.2018
Übernachtung: Norris Inn
Preis: 35,69 USD
In der Nähe: Williams
Gefahrene Kilometer: 575

Leider war es diese Nacht wieder ein wenig kalt und deswegen waren wir früh wach. Natürlich wird es erst dann wieder wärmer, wenn man aufstehen muss. So konnten wir den Tag früh starten und hatten genügend Zeit um den Park besser zu erkunden. Im Nationalpark gibt es mehrere Wanderwege und wir entschieden uns zuerst für den Keys View. Ein Aussichtspunkt von dem man die Indo Hills betrachten kann. Doch der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung, denn es war so windig, dass wir die Aussicht nicht lange genießen konnten.

Joshua Tree Nationalpark
Joshua Tree Nationalpark

Nach diesem Spot ging es für uns weiter zum Baker Dam, welcher um 1900 erbaut wurde. Damals diente der Baker Dam der Viehzucht und um die umliegenden Mienen mit Wasser zu versorgen. Der Rundweg geht über 1,6 km und ist sehr einfach zu gehen. Man trifft auf viele verschiedene Gesteinsarten und befindet sich inmitten einer Wüste.

Joshua Tree Nationalpark
Joshua Tree Nationalpark

Nach dem Baker Dam Trail ging es weiter zur Wall Street Mine. Eine alte Goldmiene die man mit einer Wanderung von 3,2 km (Hin & Zurück) erreicht. Es ist alles sehr leicht zu begehen. Die Wege sind gut ausgebaut. Allerdings bietet eine Wüste bekanntlich nicht so viel Sonnenschutz. Deswegen sollte man sich vorher sehr gut eincremen und wenn vorhanden einen Hut tragen. Außerdem genügend Wasser mitnehmen.

Nach der Miene ging es auch schon weiter zum Hidden Valley Trail ein beliebter Kletterpunkt. Wir finden ein Tag im Joshua Tree Nationalpark ist wunderbar zu gestalten. Es gibt viel zu sehen und viele Möglichkeiten verschiedenen Wanderungen zu begehen. Nach dem wir uns alle Punkte angesehen hatten, beschlossen wir den Park an der nördlichen Seite zu verlassen und uns auf den Weg in Richtung Grand Canyon zu machen.

Es sind noch über 5 Stunden Fahrzeit angesagt und wir werden wohl im Dunkeln ankommen. Auf dem Weg erlebt man auch nicht viel Spektakuläres. Außer das die Zeitzone sich verändert und wir in ein Plus von einer Stunde rutschten. Unser Plan war es eigentlich im Grand Canyon Nationalpark zu campen. Allerdings wurde es bereits abends nur Null Grad und wir wollten uns nicht ausmalen wie kalt es dann in der Nacht wird. Deswegen suchten wir nach einem Motel und fanden eines für 35 USD die Nacht in Williams. Für uns perfekt. Wir müssen nicht frieren und schlafen in einem großen Bett.

Route 66
Route 66

Nebenbei konnten wir in Williams ein Bild an der berühmten Route 66 machen, denn diese verläuft genau durch die Kleinstadt. Schilder mit dem Zeichen sind dort so gut wie an jeder Ecke zu finden.

Tag 13 – GRAND CANYON NATIONAL PARK

Datum: Fr. 09.11.2018
Übernachtung: Norris Inn
Preis: 37,92 USD
In der Nähe: Williams
Gefahrene Kilometer: 276

Die Nacht war wirklich angenehm. Gut, dass wir uns für ein Motel entschieden hatten. Nach der Dusche packten wir wieder unsere Sachen und checkten aus. Danach machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon Nationalpark. Von Williams aus fährt man noch knapp eine Stunde dort hin. Dies ist total vertretbar, denn der Preis für das Motel war unschlagbar günstig. In der Nähe des National Parks gibt es auch sehr viele Übernachtungsmöglichkeiten, allerdings sind diese dann preislich um einiges höher.

Am Park Eingang wurde Nationalpark Ausweis mit Personalausweis kontrolliert. Alles sehr unkompliziert. Wir parkten am Visitor Center und wunderten uns warum die Menschen um uns herum dicke Jacken und Mützen trugen. Ehrlich gesagt hatten wir vor in kurzer Hose und T-Shirt den Park zu erkunden. Aber als wir aus dem Auto ausstiegen, verstanden wir warum alle in dicken Jacken rumlaufen. Es war nämlich nur knapp über 0 Grad und das heißt wir müssen uns nochmal umziehen.

Nachdem das erledigt war und wir uns auch warm eingepackt hatten, gingen wir ins Information Center. Wenn man möchte, kann man sich einen individuellen Tagesplan durch die Ranger erstellen lassen. Es gibt Pläne für ein paar Stunden, einen halben Tag und einen ganzen Tag. Wir entschieden uns für die DIY Variante. Des Weiteren gibt es eine kostenlose 15 minutige Dokumentation über die Entstehung des Grand Canyons in einem kleinen Kino.

Im Park gibt es mehrere Möglichkeiten von A nach B zu kommen. Kostenlose Shuttlebusse fahren über drei verschiedene Linien unterschiedliche Punkte an. Wir entschieden uns die rote Linie zu nehmen. Der Shuttle hält an insgesamt 9 Punkten und es kommt alle 5-10 Minuten ein neuer Bus. So hat man immer genügend Zeit sich alles anzuschauen und muss nicht lange warten um den nächsten Bus zu nehmen. Wir stiegen an mehreren Punkten aus und liefen teilweise zum nächsten Aussichtspunkt zu Fuß. Zwischen den Busstationen sind die Wanderwege gut ausgebaut.

Grand Canyon Nationalpark
Grand Canyon Nationalpark

Es ist egal an welchem Punkt man aussteigt. Die Aussicht ist einfach unbeschreiblich und atemberaubend. Wir waren einfach nur fasziniert und empfehlen wirklich jedem den Grand Canyon auf seiner Reise anzusteuern. Was natürlich nicht vergessen werden darf, viele Menschen riskieren hier für ein gutes Foto ihr Leben. Viele Stellen sind nicht besonders gesichert und man sollte sich im Klaren sein, dass ein falscher Schritt oder Unachtsamkeit lebensgefährlich ist. Da wir diesem Trend nicht nachgehen möchten, hielten wir uns nur an den vorgeschriebenen Stellen auf.

Nach unserer Rundfahrt hielten wir noch am Bright Angel Trail. Dieser Weg führt bis zum Inneren des Grand Canyons. Für unsere nächste Reise würden wir definitiv mehr Zeit einplanen um diesen Trail komplett hinunter zu gehen. Allerdings blieb uns heute nicht genügen Zeit. Deswegen gingen wir nur ein Stückchen hinunter um uns ein Bild davon zu machen, was wir verpassen.

Wir erfuhren außerdem, dass der Trail oft von den Besuchern unterschätzt wird. Denn ist man erst mal unten, benötigt es sehr viel Zeit und Energie die Strecke wieder hinauf zu gehen.
Falls ihr euch also dafür entscheiden solltet und es ist mit Sicherheit ein kleines Abenteuer. Informiert euch vorher ausreichend. Nehmt genügend Wasser mit und am besten immer einen Ranger über eure Tour informieren. Falls euch etwas passiert oder ihr Hilfe benötigt, weiß man wenigstens wo man nach euch suchen muss.

Grand Canyon Nationalpark
Grand Canyon Nationalpark

Nach dem Bright Angel Trail fuhren wir zum Desert View um uns dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Die Fahrt zum Aussichtspunkt dauert nochmal knapp 40 Minuten. Man kann sich einfach nicht vorstellen wie groß dieser Teil des Canyons einfach ist. Der Grand Canyon wechselt mit Verschiebung der Sonne fast stündlich seine Farbe. Die Schatten fallen auf den einen Punkt und der andere wird durch die Sonne wieder beleuchtet. Es sieht einfach traumhaft aus.

Am Desert View sieht man außerdem den Colorado River, welcher sich durch den Grand Canyon zieht. Kurzfristig entschieden wir uns einen anderen Punkt für den Sonnenuntergang anzufahren. Wir fuhren zum Lipan Point und schauten uns hier den Sonnenuntergang an. Es war einfach unbeschreiblich! Wir waren überglücklich und dankbar, dass wir diesen Tag erleben durften.

Grand Canyon NationalparkSonnenuntergang im Grand Canyon Nationalpark

Nachdem die Sonne untergegangen war, wurde es auch sehr schnell dunkel. Wir hatten aber noch nichts für heute Nacht gebucht oder überlegt wo wir bleiben wollen. Wir entschieden einfach wieder zurück zum Motel von letzter Nacht zu fahren. Der Preis stimmte und wir waren mit dem Zimmer zufrieden. Campen am Canyon fällt dann wohl für diese Jahreszeit aus. Außer man ist sehr gut ausgerüstet und steht auf kalte Nächte. Dazu gehören wir nicht. Deswegen buchten wir noch schnell das Motel Norris Inn und fuhren wieder eine Stunde zurück nach Williams.

Tag 14 – HOOVER DAM & LAS VEGAS

Datum: Sa. 10.11.2018
Übernachtung: Hostel Cats
Preis: 71,93 USD
In der Nähe: Las Vegas
Gefahrene Kilometer: 378

Am Morgen war unser Auto gefroren. Das zeigte uns einfach, dass wir alles richtig gemacht hatten und es die beste Entscheidung war im Motel zu übernachten. Heute fahren wir zum Hoover Dam. Der Hoover Dam ist eine Talsperre auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona. Durch den Bau des Damms wird das Wasser des Colorado Rivers gestaut und es entstand der Lake Mead auf. Der Lake Mead ist er der größte Stausee der USA. Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien. Ein weiterer Zweck der Talsperre ist die Gewinnung elektrischer Energie.

Hoover Dam
Hoover Dam

Vor dem Eingang zum Damm muss man durch eine Waffenkontrolle fahren. Es ist nämlich nicht erlaubt Schusswaffen mitzunehmen. Nur weil es in Amerika gestattet ist Waffen für den Privatbesitz zu halten, standen wir über einer Stunde in einer Warteschlange. Wir wissen nicht wie lange es in der Hochsaison hier dauert, aber wir können es uns vorstellen.

Kurz nach der Kontrolle kommt man auch zum Eingang und zu den Parkplätzen. Die Parkplätze am Eingang kosten stolze 10 USD. Wenn man aber auf die andere Seite des Damms (Arizona) fährt, kann man auch umsonst parken. Nach dem Parken schauten wir uns die Talsperre an und es ist wirklich erstaunlich wie viel Wasser dort gestaut wird. Der Hoover Dam ist wirklich ein massives Bauwerk.

Sehr interessant und wenn man nicht fürs Parken bezahlt, ist der komplette Ausflug umsonst. Wir können jedem empfehlen ein paar Stunden am Damm zu verbringen.

Las Vegas Schild
Las Vegas

Unser Hauptziel für heute ist allerdings Las Vegas. Dies liegt nur 30 Meilen vom Hoover Dam entfernt. Da heute Samstag ist und an diesem Wochentag in Vegas besonders viel gefeiert wird, sind die meisten Hotels und Hostels ausgebucht. Wir konnten zum Glück noch zwei Betten im Hostel Cats ergattern. Nicht besonders preiswert aber immerhin etwas für eine Nacht.

Wir fuhren direkt zum Hostel um einzuchecken. An der Rezeption wurde uns dann mitgeteilt, dass morgen ein Marathon stattfindet und wir unser Auto nur bis 9 Uhr morgens am Hostel parken dürfen. Das war natürlich mal wieder Spitze. Da sind wir einmal in Las Vegas und hier findet natürlich ein Marathon statt und die ganze Hauptstraße wird gesperrt.

Für uns bedeutet das, dass wir morgen sehr früh aufstehen müssen und unser Auto wegfahren müssen. Wir wollten uns darüber aber erst morgen früh den Kopf zerbrechen. Deswegen machten wir uns fertig und gingen auf die Piste. Die Einheimischen halten sich eher seltener auf dem Strip auf sondern eher in der Fairmond Street. Der Strip ist die Hauptstraße in Las Vegas mit allen berühmten Hotels und Casinos. Die Fairmond Street hingegen wird auch als Old Vegas bezeichnet und hier entstanden die ersten Casinos.

Vom Hostel bis zur Fairmond Street waren es nur 20 Gehminuten. Zurück werden wir uns allerdings was einfallen lassen müssen. Uns wurde geraten uns nachts besser nicht auf den abgelegenen Straßen aufzuhalten. Wir kauften uns eine Kleinigkeit zu essen und gingen dann in einen Shop um uns ein Bier zu kaufen.

Es ist uns zwar bekannt, dass in der Öffentlichkeit kein Alkohol getrunken werden darf. Wir verstehen aber nicht, warum alle aus den Geschäften kommen und ihr Bier genüsslich trinken. 😀
Irgendwie scheint sich dieses Gesetzt in Vegas nicht durchgesetzt zu haben. Wir wollen uns schließlich anpassen. Wir nahmen unser Bier und schlenderten durch die Casinos.

Nach der Fairmond Street wollten wir uns doch noch kurz den Strip anschauen. Wir buchten uns eine Fahrt über Uber. In Las Vegas sind Uber und Lyft ein beliebtes Transportmittel. Wir sind mit beiden Anbietern gefahren und können diese auf jeden Fall empfehlen. Die Apps sind sehr leicht zu bedienen und die Preise sind günstig. Da wir es überhaupt nicht eilig hatten, buchten wir immer ein Share Car. Das bedeutet wir teilen uns die Strecke mit anderen Menschen uns zahlen somit weniger.

Las Vegas Bellagio
Las Vegas Bellagio

Am Strip angekommen, kann man eigentlich nur sagen. WOW. Es ist wirklich unglaublich. Die Amis sind doch verrückt. Ein Casino nach dem nächsten und eines größer als das andere. Las Vegas ist alleine schon ein Ausflug wert um nur durch die Casinos zu laufen. Hier bekommt man bereits einiges zu sehen und vor allem geboten. Irgendwann konnten wir die ganzen Eindrücke nicht mehr verarbeiten und fuhren daraufhin mit Lyft zurück zum Hostel.

Tag 15 – LAS VEGAS

Datum: So. 11.11.2018 (2 Monate auf Reisen)
Übernachtung: Circus Circus Hotel
Preis: 63,90 USD
In der Nähe: Las Vegas
Gefahrene Kilometer: 3

Heute ist der Tag des Marathons und Veterans Day. Dieses Jahr von besonderer Bedeutung, da 100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs gefeiert wird. Wir allerdings feiern erst einmal gar nichts. Denn wir müssen früh auschecken, damit wir überhaupt noch wegkommen. Die Straße wird den ganzen Tag gesperrt. Weil wir nicht so recht wussten, was wir machen sollen bis wir ins Hotel einchecken können. Fuhren wir Wäsche waschen. Es gibt doch nichts schöneres als in Vegas Wäsche zu machen. 😀

Aber auch das muss irgendwann gemacht werden. Deswegen verbrachten wir den Vormittag im Waschsalon. Für die nächsten Tage buchten wir ein Zimmer im Hotel Circus Circus. Zwei Nächte für 47,44 EUR. Da wir noch einen Gutschein über Check24 hatten, zahlten wir nur 7,44 EUR. Wobei man aber noch erwähnen muss, dass die Hotels in Las Vegas zwar „günstige“ Übernachtungen anbieten, aber beim Check-in eine Resort Fee anfällt. Bei uns betrug diese 36,28 USD pro Nacht.

Angeblich oder so hatten wir gelesen, wird es vom Staat Nevada gefordert. Außerdem kann die Resort Fee von Hotel zu Hotel unterschiedlich ausfallen. Welche Gründe es dafür gibt, können wir leider nicht sagen. Irgendwie ist es schon eine Frechheit, weil den Touristen falsche Preise bei der Buchung angezeigt werden. Aber die Leute zahlen nun mal und deswegen kommen die Hotels damit auch durch.

Tipp: Erkundigt euch vor dem Buchen über die genaue Summe inkl. Resort Fee, damit der Schock beim Einchecken nicht zu groß wird.

Wir hatten zum Glück noch den Gutschein, dadurch war unser Gesamtbetrag noch überschaubar. Unser Hotel lag nicht direkt am Strip und es war auch nicht mehr das Modernste. Aber für uns hat es gereicht. Es war mit allem ausgestattet, was wir benötigten. Wenn man allerdings nichts von der Resort Fee weiß und ein entsprechend teures Hotel bucht, kann so ein Besuch in Las Vegas bereits ohne die Glücksspiele abenteuerlich werden.

Wir belegten unser Zimmer, machten uns fertig und erkundeten den Strip bei Tag. Es ist so wie alle sagen. Las Vegas ist einfach eine Stadt für die Nacht. Wir schauten uns die Casinos von außen und von innen an. Der Marathon startete gegen Nachmittag und die Straßen waren gut besucht. Es gab so viele Zuschauer, die die Läufer anfeuerten und zu jubelten. Wir hingegen waren froh, als wir wieder im Hotel waren. Dadurch, dass die Straße wegen des Marathons gesperrt war, mussten wir alles zu Fuß erledigen.

Müde und mit brennenden Füßen fielen wir irgendwann ins Bett. Für morgen steht auch noch einiges auf dem Programm.

Tag 16 – LAS VEGAS

Datum: Mo. 12.11.2018
Übernachtung: Circus Circus Hotel
Preis: 63,90 USD
In der Nähe: Las Vegas
Gefahrene Kilometer: 0

Heute stand auf dem Tagesplan: Day-Drinking, All-You-Can-Eat Buffet und eine Show im New York-New York. Wirklich ein vollgepackter Tag. Es gibt natürlich schlimmeres. Auf diesen Tag hatten wir uns allerdings schon lange gefreut. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten und losziehen wollten, fand Jan genau 27 USD im Schrank. Die waren nicht von uns, die hatte irgendjemand dort vergessen. So hatten wir bereits ohne zu spielen 27 USD gewonnen. 😀

Las Vegas Mandala BayLas Vegas Caesar Palace

Unser erstes Casino war heute das Mandalay Bay. Von dort arbeiten wir uns den Strip hinauf. Wie bereits erwähnt, ist ein Hotel größer und schöner als das andere. Wir versuchten uns an dem Spiel Craps, aber leider nicht wirklich erfolgreich. Wenn man an den Tischen oder Automaten spielt, erhält man kostenlose Getränke. Wir probierten es außerdem noch mit Roulette, aber auch hier waren wir nicht erfolgreich. Pech im Spiel, Glück in der Liebe. So heißt es doch und damit geben wir uns auch zufrieden.

Nach unseren gescheiterten Spielversuchen und dem Besuch diverser Casinos, ging es ins Palms Casino Resort um uns für 21 USD pro Person den Bauch vollzuschlagen. Die Auswahl beim A.Y.C.E. Buffet war wirklich sehr groß und das Essen hervorragend. Die Getränke waren in dem Preis sogar inbegriffen. Wir waren im Himmel. Wir sind bereits einige Tage unterwegs in denen wir nicht besonders vielfältig kochen konnten. Deswegen war das Buffet für uns ein kleines Highlight.

Nach dem Buffet ging es für uns ins New York-New York Hotel & Casino. Wir buchten uns zwei Plätze in der Show Zumanity von Cirque du Soleil für 147,68 EUR. Die Preise für die Shows sind nicht gerade günstig. Aber da wir so schnell nicht zurück nach Las Vegas kommen, wollen wir uns eine Show nicht entgehen lassen. Zumanity hat uns sehr gut gefallen. Es ist von allem was dabei gewesen. Lustig, akrobatisch und ein wenig versaut. Vielleicht nicht unbedingt was für Kinder. 😀

Nach der Show versuchten wir uns noch ein wenig am Spielen. Aber nur mit mäßigem Erfolg. Gut, dass wir uns bereits vorher ein Limit gesetzt hatten. Nach den vielen Runden Craps, muss ich ehrlich gestehen, dass ich immer noch keine Ahnung habe wie das Spiel funktioniert. Willy, unser Freund aus Kanada sagte zu uns. „Remember, Vegas wasn’t built from the winners“. Und er hat sowas von Recht!

Gegen 3 Uhr nahmen wir dann ein Lyft Taxi und fuhren zurück ins Hotel. Las Vegas hat uns zwar kein Glück im Spiel gebracht, aber dafür hatten wir ein paar schöne Tage hier verbracht.

Tag 17 – LAS VEGAS

Datum: Di. 13.11.2018
Übernachtung: Saddle West Hotel
Preis: 53,41 USD
In der Nähe: Pahrump
Gefahrene Kilometer: 226

Heute sind wir seit 9 Wochen unterwegs und finden es immer noch gut. Bevor es für uns weiterging, lösten wir noch einen Voucher ein und erhielten Free Chips zum Zocken. Diese fielen gleich dem nächsten Black Jack Tisch zum Opfer.

Gewonnen hatten wir nichts. Aber gemerkt, das Black Jack uns am besten gefallen hat. Außerdem ist das Spiel auch viel verständlicher als Craps. Das bedeutet, wenn wir nochmal nach Vegas kommen, spielen wir nur noch Black Jack. Wir hatten wirklich ein paar tolle Tage in Las Vegas, aber irgendwann muss es weiter gehen.

Straße im Death Valley
Death Valley

Gegen Nachmittag machten wir uns auf den Weg….

Tag 18 – DEATH VALLEY

Datum: Mi. 14.11.2018
Übernachtung: Stovepipe Wells Campground
Preis: 14 USD
In der Nähe: Stovepipe Wells
Gefahrene Kilometer: 227

Heute fahren wir durch das Death Valley. Der heißeste Ort der Erde und 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel gelegen in der Mojave-Wüste. Gekennzeichnet ist das Death Valley durch seine Salzkruste. Beim Badwater Basin wurde einst eine Höchsttemperatur von 56,7 Grad gemessen. Bei uns war es heute zum Glück nicht so heiß. Wir hatten nur 27 Grad, aber die Wärme war sehr deutlich zu spüren.

Schild Death Valley
Death Valley
Badwater Basin
Badwater Basin

Als nächstes fuhren wir durch den Artist Drive. Berge die wie aus einer Künstlerpalette entstanden sind. Viele verschiedene Farben kann man auf der Oberfläche der Berge erkennen.

Death Valley Artist DriveDeath Valley Artist Drive
Death Valley
Death Valley

Nach den farbenfrohen Bergen ging es für uns zu den bekannten Mesquite Flats Sanddünen. Eine Düne entsteht nur wenn das Verhältnis aus Sand und Wind stimmt, denn der restliche Teil der Wüste ist nicht von Dünen bedeckt. Ein sehr schönes Bild. Wie aus dem nichts, waren plötzlich ein paar sehr große Sanddünen zu sehen.

Mesquite Flats Sanddünen
Mesquite Flats Sanddünen

Heute werden wir wieder Campen. Wir suchten uns ein Plätzchen bei Stovepipe Wells und bezahlten 14 USD für die Nacht. Der Campingplatz war gut ausgebucht. Viele bleiben hier wohl über mehrere Tage, denn es gibt einiges zu erkunden. Wir bleiben allerdings nur eine Nacht, denn morgen geht es für uns schon wieder weiter Richtung Westen.

Tag 19 – MAMMOTH LAKE

Datum: Do. 15.11.2018
Übernachtung: Motel Rodeway Inn
Preis: 68,39 USD
In der Nähe: Mammoth Lakes
Gefahrene Kilometer: 312

Die Nacht war eine absolute Katastrophe. Es war so kalt, dass wir im Zelt froren. Campen um diese Jahreszeit hat sich für uns somit ab jetzt erledigt. Wir wollen nicht mehr frieren und werden uns ab sofort nur noch Motels zum Übernachten buchen. Die anderen Camper schienen auch gefroren zu haben, aber es schien niemanden wirklich zu stören. Nur uns. 😀

Zum Frühstück gab es übrigens die meiste Zeit Instand Oats. Diese sind zügig zubereitet und machen lange satt. Wir hatten uns verschiedenen Geschmacksrichtungen im Dollar Tree gekauft und finden die Oats ganz lecker.

Nach dem Frühstück ging es weiter zum Father Crowley Vista Point. Eigentlich hatten wir hier gehalten, weil man dort verschiedene Lavagesteine der Berge erkennen kann. Aber es sollte noch viel besser kommen. Nachdem wir eintrafen und uns die Berge anschauten, hörten wir wie sich ein Pärchen über Düsenjets unterhielt.

Angeblich ist dies nicht nur ein beliebter Punkt um Bilder von den Bergen zu machen. Sondern wenn man Glück hat, sieht man vielleicht sogar einen Jet im Tiefflug vorbeifliegen. Zwischen den Bergen und der Aussichtsplattform befindet sich eine Schlucht. Diese wird für Flugübungen vom amerikanischen Militär genutzt. Das Pärchen war hervorragend vorbereitet, bewaffnet mit Funkgeräten hörten sie den Flugfunkverkehr ab. Sie erzählten uns, dass sie eine Art Sport betreiben und die Jets auf ihren Übungen begleiten.

Sehr viele verschiedene Düsenjets hatten sie bereits im Laufe der Zeit gesehen und waren regelrecht vernarrt. Sie erzählten uns außerdem, dass sich gerade einer in der Luft befindet. Wenn wir Glück haben, fliegt er bald direkt an uns vorbei. Da wir es nicht eilig hatten, entschieden wir uns zu warten. 20 Minuten vergingen. Und auch 30 Minuten vergingen. Während wir warteten, machten sich bereits einige auf den Weiterweg. Wir harten aber weiterhin aus und wurden belohnt. Denn irgendwann erhielten wir die Info, dass ein Jet unterwegs zur Schlucht ist.

Wir stellten uns direkt an das Geländer und tatsächlich, es kam einer angeflogen. Anfangs machte er noch ein paar Kunststücke. Die Frau war total außer sich. Sie schrie dem Jet zu wie sehr sie ihn doch liebt. Einfach verrückt. So viel Begeisterung für einen Düsenjet zu haben. Für uns war es natürlich auch interessant, wir hatten davor noch nie einen Kampfjet so tief vorbeifliegen gesehen. Allerdings sind wir nicht so ausgeflippt wie das Pärchen. 😀

Düsenjet im Tiefflug
Father Crowley Vista Point

Nach 15 Sekunden war auch schon wieder alles vorbei. Man sah nur noch die Kondensstreifen des Jets. Für uns war es eine schöne Überraschung. Manchmal wird man eben doch für das Warten belohnt.

Heute wollten wir noch ein Stückchen in die Nähe des Yosemite Nationalparks fahren. Ziel war es Mammoth Lake zu erreichen. Bevor wir ins Motel fuhren, machten wir noch einen kurzen Stopp an den Twin Falls. Das Gebiet ist wohl auch ein beliebter Ort für Wintersport. Wir waren froh, dass es noch keinen Schnee gab und wir alle Straßen ohne Probleme befahren konnten.

Twin Falls
Twin Falls

Wir checkten für die Nacht im Motel Rodeway Inn für 68,39 USD inkl. Frühstück ein. Das Zimmer war in Ordnung. Aber bei Motels darf man im Allgemeinen nie zu viel erwarten. Wir hätten es im Zelt auch nicht mehr ausgehalten. Denn bereits bei unserer Ankunft zeigte die Temperaturanzeige nur noch 2 Grad an.

Tag 20 – YOSEMITE NATIONALPARK

Datum: Fr. 16.11.2018
Übernachtung: Merced Inn
Preis: 60,70 USD
In der Nähe: Merced
Gefahrene Kilometer: 393

Nach dem Frühstück ging es für uns direkt los. Heute wollen wir den ganzen Tag im Yosemite Nationalpark verbringen. Zum Glück gab es bis jetzt noch kein Schnee in der Region, dies war unser Glück. Normalerweise ist die Tioga Road, die Osteingang und Westeingang über einen Pass verbindet, um diese Jahreszeit schon gesperrt. Nach Wintereinbruch wird die Straße nämlich geschlossen. Dann hätte wir müssen einen großen Umweg in Kauf nehmen.

Wir nahmen den östlichen Eingang um in den Park hineinzufahren. Es hätte uns auch niemand aufhalten können, denn die Kontrollstation war nicht besetzt.

Lembert DomeLembert Dome

Als erstes hielten wir am Lembert Dome. Eine Felsformation aus Granit. Danach weiter zum Tenaya Lake. Es fühlte sich an als wären wir zurück in Kanada. Der Lake und die umliegende Natur kamen uns sehr vertraut vor. Die Flüsse und Seen waren teilweise gefroren, was die Aussicht umso schöner machte.

Olmsted Point Overlook
Olmsted Point Overlook

Wir hielten außerdem noch am Olmsted Point Overlook und verschafften uns eine Aussicht auf den Tenaya Canyon. Weiter ging es dann zum Tunnel View, von hier aus kann man die Berge El Capital und Half Dome sehr gut erkennen. Allerdings bleibt der Bridalveil Fall und weitere Teile des Talgrundes durch die Hügel verborgen.

Deswegen machten wir uns noch auf den Weg zum Bridalveil Fall. Nach der Aussage im Visitor Centers sind viele weitere Wasserfälle z.B Yosemite Falls bereits ausgetrocknet. Sie führen in der Regel nur zeitweise Wasser. Die letzte Zeit war es hier sehr warm und es gab nur wenige Niederschläge. Leider konnten wir dies auch am Bridalveil Fall erkennen. Ein ehemaliger Kollege erzählte uns, dass er damals während dem Bilder machen nass wurde, weil der Wasserfall so groß ist. Aber als wir davor standen, waren nur noch ein paar „Tröpfchen“ zu sehen. Viel war vom Wasserfall nicht mehr übrig geblieben.

Zum Abschluss des Yosemite Parks fuhren wir noch zum Glacier Point. Circa 40 Minuten mit dem Auto vom Visitor Center entfernt. Im Sommer kann man den Punkt wohl auch mit einem Shuttle erreichen. Als wir dort waren, waren die Shuttlebusse bereits in Winterpause

Glacier Point
Glacier Point

.Der Glacier Point ist ein sehr schöner Aussichtspunkt mit perfekten Blick auf den Half Dome. Im Sommer soll es wohl sehr überfüllt sein und nur schwer ein einen Parkplatz zu finden. Wir hatten allerdings keine Probleme. Von dem Glacier Point starten zwei Wanderwege. Der eine führt 13,6 Kilometer hinab zum Yosemite Valley. Der andere Wanderweg führt 20,9 Kilometer hinab zum Wawona Tunnel.

Für uns sollte es allerdings nach dem Glacier Point bereits in Richtung San Francisco gehen. Wir verließen den Yosemite Park über die westliche Seite. Auch hier war niemand der uns kontrolliert hat. Die Nacht werden wir im Merced Inn & Suites für 60,70 USD inkl. Frühstück verbringen.

Tag 21 – SAN FRANCISCO

Datum: Sa. 17.11.2018
Übernachtung: Oak Motel Palo Alto
Preis: 76,46 USD
In der Nähe: San José
Gefahrene Kilometer: 224

Heute machten wir wirklich nicht viel. Wir checkten von einem Motel ins andere ein, damit wir so nah wie möglich an San Francisco übernachten. Das Frühstück im Merced Inn war im Gegensatz zu den letzten wirklich gut und wir konnten in Ruhe unsere Sachen packen.

Zwar haben wir ja eigentlich nicht viel dabei, aber auch das muss ordentlich verstaut werden. Dazu kommt noch, dass wir unser Zelt und die Matratzen irgendwie an unsere Backpacks anbringen müssen. Wir wollen versuchen diese am Flughafen zu verkaufen. Es ist einfach zu viel alles von Land zu Land mitzuschleppen.

Nachdem alles ordentlich verpackt war, fuhren wir bis nach San José um im nächsten Motel einzuchecken. Heute wird es das Oak Motel sein. Wir zahlen für eine Nacht 76,46 USD inkl. Frühstück und es befindet sich nur knapp 30 Minuten vom Flughafen San Francisco entfernt.

Außerdem waren wir heute noch ein wenig einkaufen und versuchten unsere Pfandflaschen zurückzugeben. Allerdings ist es nicht so wie in Deutschland, dass man in jedem Supermarkt sein Pfand zurückgeben kann. Nein, sogar Walmart wollte unser Pfand nicht annehmen. Sie schauten uns an, als hätten wir uns das ausgedacht. Pfand? Was soll das sein?

Irgendwann fanden wir eine Recycling Stelle die auch Flaschenpfand annimmt. Doch die Schlange war so lang und wir hatten nur ein paar Flaschen. Der Wert wäre sicher keine 5 USD gewesen. Deswegen gaben wir die Flaschen dem Mann vor uns in der Schlange. Er hat sich gefreut und wir waren die Flaschen endlich los.

Das war eigentlich auch das spannendste an diesem Tag. Im Motel versuchten wir ein wenig am Blog zu arbeiten. Unsere Fotos zu sortieren und sorgfältig zu sichern. Morgen geht es für 5 Tage nach San Francisco und wir sind gespannt, wie es uns gefallen wird.

Tag 22 – SAN FRANCISCO

Datum: So. 18.11.2018
Übernachtung: Elite In
Preis: 51,49 USD
In der Nähe: San Francisco
Gefahrene Kilometer: 42

Heute geben wir unser Auto zurück. Wir hatten unseren ganzen Kram zusammen gepackt und fuhren zum Flughafen von San Francisco. Die Übergabe gestaltete sich wie beim letzten Mal sehr unkompliziert. Wir verabschiedeten uns von unserem Auto und nahmen erst mal an den Mietwagenschaltern Platz. Wir wollten noch schnell unser Zelt und Nationalparkausweis verkaufen.

Leider ging unser Plan nicht ganz auf. Zwar konnten wir den Pass noch für 60 USD verkaufen, aber unser Zelt und die Matratzen konnte keiner gebrauchen. Also mussten wir diese noch bis zu unserem Hotel mitnehmen. Durch die Waldbrände der letzten Tage lag noch eine Art Aschewolke über der Stadt und die Sonne kam nicht wirklich dagegen an.

Um zum Hotel zu gelangen, nahmen wir den Bus 292 für 4,50 USD pro Person. Die Fahrt dauerte knapp 50 Minuten und wir stiegen in Downtown aus. Wir buchten 5 Nächte im Elite In gelegen im Tenderloin Viertel direkt an der Market Street. Das Hotel können wir nicht weiterempfehlen. Es war zwar sauber und auch recht zentral gelegen. Allerdings waren in unserer Straße viele Obdachlose. Es schien nicht gefährlich zu sein, aber wir hatten uns einfach nicht wohl gefühlt.

Leider spiegelten wir dieses Unwohlsein auf die Stadt San Francisco zurück. Wenn wir uns nur eine Straße in Richtung Pier bewegten, waren deutlich weniger Obdachlose zu sehen. Unsere Straße könnte quasi genau die Grenze zwischen arm und reich bedeuten.

Wir kauften uns eine Kleinigkeit zu essen und planten die nächsten Tage.

Tag 23 – SAN FRANCISCO

Datum: Mo. 19.11.2018
Übernachtung: Elite In
Preis: 51,49 USD
In der Nähe: San Francisco

Heute bleibt uns fast nichts anderes übrig als im Zimmer zu bleiben. Es hat sehr viel geregnet und ohne Auto kommen wir eben nicht mehr so schnell von A nach B. Außerdem wollten wir nicht nass werden und so verbrachten wir den Tag im Hotel.

Manchmal sind solche Tage auch schön. Denn auch wenn man es nicht glaubt, ist Reisen anstrengend. Es ist kein Erholungsurlaub wie es viele vielleicht denken. Wir verbringen nicht den ganzen Tag am Pool oder am Strand und legen die Beine hoch. Wenn das Wetter mitspielt sind wir früh unterwegs und versuchen so viel wie möglich zu sehen. Das kann dann auch sehr anstrengend sein. Außerdem sind wir fast jeden Tag an einem anderen Ort und haben einen anderen Schlafplatz.

Wir packen fast jeden Tag unsere Sachen ein und wieder aus. Von genügend Schlaf darf auch nicht immer die Rede sein. Wir wollen uns jetzt nicht beschweren. Wir sind sehr froh, dass wir diese Möglichkeit haben die Welt zu sehen. Aber ab und zu darf man sich auch mal einen Tag gönnen und nichts machen.

Tag 24 – SAN FRANCISCO

Datum: Di. 20.11.2018
Übernachtung: Elite In
Preis: 51,49 USD
In der Nähe: San Francisco

Nichts passiert.

Tag 25 – SAN FRANCISCO

Datum: Mi. 21.11.2018
Übernachtung: Elite In
Preis: 51,49 USD
In der Nähe: San Francisco

Durch den Regen gestern wurde die Luft ein wenig gesäubert und heute scheint sogar die Sonne. Wir sind etwas erholter und schauen uns heute die Stadt an. Von unserem Hotel sind es nur wenige Gehminuten bis zum Drehpunkt der Cable Cars. Eigentlich wollten wir auch mal mit einem Car fahren, aber wir hatten uns dagegen entschieden. Eine Fahrt hätte 7 USD pro Person gekostet und eine lange Wartezeit in Anspruch genommen.

San Francisco Cable CarSan Francisco Cable Car

Also gingen wir einige Stationen zu Fuß ab. Wir besuchten das Cable Car Museum und gingen anschließend zur Lombart Street. Danach ging es zur Fisherman’s Wharf. Was uns dort besonders gut gefallen hat, war die Besichtigung der Bäckerei Boudin. Dort kann man einen Blick direkt in die Bäckerei werfen. Da wir vom Fach sind, ließen wir uns das natürlich nicht entgehen. Danach schauten wir uns noch die Seelöwen, die am Pier 39 hausen, an. Von Jahr zu Jahr werden es wohl mehr. Dadurch steigt der Bedarf an zusätzlichen Stege auf denen die Tiere bleiben können.

Was natürlich auf unserem heutigen Tagesausflug nicht fehlen darf, ist die berühmte Golden Gate Bridge. Die heute zum Glück nicht vernebelt war. Eigentlich wollten wir uns ein Fahrrad mieten um über die Brücke zu fahren, aber es war zeitlich schon zu spät. Deswegen schauten wir uns die Brücke nur von unten an.

Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge

Wir legten heute wieder einige Kilometer zurück. Von der Brücke zum Hotel wäre es über eine Stunde Fußmarsch gewesen. Deswegen entschieden wir uns zum letzten Mal ein Lyft Taxi zu bestellen um zurück zum Hotel zu fahren.

In der Hoffnung das Zelt doch noch verkauft zu bekommen, stellten wir eine Anzeige in Craigslist ein. Daraufhin meldete sich auch eine Frau und wir vereinbarten den nächsten Tag für die Abholung. Das hat uns natürlich gefreut.

Tag 26 – SAN FRANCISCO

Datum: Do. 22.11.2018
Übernachtung: Elite In
Preis: 51,49 USD
In der Nähe: San Francisco

Heute gehen wir zu den Painted Ladys. Wir erreichten die Häuser nach wenigen Gehminuten. Die Painted Ladies sind mehrfarbig gestrichene Holzhäuser und wurden im 19. Jahrhundert erbaut. Sehr beliebt ist dieses Motiv auf Postkarten von San Francisco. Wir wollten eigene Motive für Postkarten fotografieren.

Painted Ladys
Painted Ladys

Anschließend machten wir einen Abstecher nach Chinatown. Über die Market Street zurück, an unserem Hotel vorbei, erreichten wir das Viertel. Wieder nur paar Minuten von unserem Hotel entfernt. Es ist das älteste Chinatown in den USA und der Südeingang mit den Dragons Gate zählt zu den Sehenswürdigkeiten von San Francisco. Die Grant Avenue ist die Hauptstraße mit vielen verschiedenen chinesischen Geschäften und Restaurants.

Nach unserem kleinen Ausflug machten wir uns auf den Weg für die Übergabe unseres Zeltes vorzubereiten. Wir mussten leider feststellen, dass wir uns nicht immer auf Aussagen verlassen können. Die Übergabe hat nicht stattgefunden. Die Frau ist nicht zur vereinbarten Zeit erschienen. Leider hat sie sich auch nicht mehr gemeldet. Also blieben wir auf unseren Sachen sitzen.

Es ist zwar nicht tragisch, nur wollten wir unser Equipment nicht unnötigerweise wegschmeißen. Wir versuchten wenigstens eine gute Lösung zu finden. In der Zwischenzeit schauten wir weiterhin nach Flügen. Zwischenzeitlich hatten wir einen Flug nach Singapur geplant. Unser Kopf ist in den letzten Tagen explodiert. Wir waren nicht sicher, ob wir zunächst nach Mexiko reisen sollten oder doch lieber direkt nach Asien. oder. oder. oder.

Irgendwann hatte das Universum uns die Entscheidung einfach abgenommen. Denn für Mexiko wurde schlechtes Wetter gemeldet und der Flug nach Singapur wurde erheblich teurer. Also buchten wir den günstigsten Flug nach Asien. In unserem Fall war es ein Flug nach Hongkong.

Zu Beginn unserer Reise stand Hongkong nie zur Debatte. Aber was hatten wir zu verlieren? Nichts! Deswegen buchten wir den Flug direkt und freuten uns auf die Zeit in Hongkong. Genauso hatten wir uns das vorgestellt. Es läuft zwar nicht immer alles nach Plan, und das ist auch gut so. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt und drittens spontan ist doch immer am schönsten.

Nachdem wir unseren Flug gebucht hatten, wurden die Sachen gepackt. Denn unser Flug sollte bereits am nächsten Morgen gehen. Deswegen war nicht mehr allzu viel Zeit um noch großartig über unsere Campingausrüstung nachzudenken. Wir ließen diese im Hotel stehen. Alles zusammengestellt und hinterließen einen Zettel an die Hotelbesitzer. Hoffentlich wurden die Sachen nicht weggeschmissen und haben doch noch Verwendung gefunden.

Tschüss USA und San Francisco. Hallo Asien und vor allem Hallo Hongkong. 🙂

Unser Fazit

Landschaftlich so vielfältig und einzigartig. Eine so abwechslungsreiche Natur haben wir noch nie gesehen. Es war von allem was dabei. Berge, Klippen, Wüste und Städte.

Der Grand Canyon hat uns mit seiner Größe überwältigt und die vielen unterschiedlichen Nationalparks waren einfach traumhaft. Eventuell wäre unsere Reise noch schöner geworden, wenn wir ein paar Wochen früher gestartet wären. Nicht unbedingt zur Hauptreisezeit, aber eventuell Anfang Oktober. Die Temperaturen für das Campen wären angenehmer gewesen und der Tag hätte mehr Sonnenstunden. Eine Reise in den Westen der USA ist es auf jeden Fall wert.

Unsere Kosten für 26 Tage

Anreise

Flug
0

Unterkunft

Motels & Campgrounds
484

Transport

Mietauto & Benzin
432

Essen & Trinken

Einkäufe
223

Sightseeing

Eintritt
96

Gesamtkosten

1235

Kosten in Euro pro Person für 26 Tage (ca. 47,50 je Tag)